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Eine Buchvorstellung

 

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen: 

Auf dem Weg, den niemand kennt. Eine Sterbebegleiterin mit Herz und Humor erzählt. Von Manuela Thoma-Adofo

 

Meine Kollegin Daniela Heggmaier fragt uns in ihren Bücherclubtreffen stets: „Wie ist das Buch zu dir gekommen?

Und das ist meine Antwort für dieses Buch:

Es ist der 11. März. Ich halte einen Networking-Vortrag in Karlsruhe (fürs Karlsruher Institut für Technologie). Anschließend gibt es noch ein gemeinsames Mittagessen mit der Organisations-Crew. Bevor es für mich im Zug zurückgeht nach München, hat Carmen noch ein Buch für mich. Ihre Schwester Manuela hat es geschrieben. Noch im Zug beginne ich zu lesen.

 

Es handelt von einer ehrenamtlichen Hospizhelferin: Manuela Thoma-Adofo, zweifache Mutter, Autorin und Ex-Frau von Skisprung-Legende Dieter Thoma.

Während sie genau dieses Buch schreibt wird sie (im November 2017) zu Deutschlands schönsten 50-Jährigen gekürt.

 

Menschen wie Manuela helfen nicht nur Kranken, sondern auch ihren Angehörigen.

Die meisten von uns sind ja recht ungeübt im Umgang mit dem Tod.  

 

Mich hat das Buch berührt, zum Nachdenken gebracht und auch amüsiert, z.B. der Herr von fast neunzig, der sich jeden Tag Wintersport im TV anschaut. Auf die Frage, warum er Wintersport so liebe und ob er früher auch Langlauf gemacht hätte, antwortete er, dass er Wintersport gar nicht liebe, „aber ich weiß nicht, wo ich umschalten kann.“

 

Ich habe selbst vor einigen Jahren eine ehrenamtliche Klinikseelsorge-Ausbildung gemacht.

Inklusive Praktikum im Krankenhaus Montag nachmittags für viele Wochen.

Mich hatte schockiert, wie schwerkranke Patienten nur notdürftig bedeckt dalagen, damit das Personal einen schnellen Zugriff haben konnte. Es war sicher praktisch, aber nicht würdevoll. Ich hatte jedes Mal das Bedürfnis, die Patienten zuzudecken. Aktuell sehen wir solche Bilder im TV von Corona-Patienten auf Intensivstationen.

 

Die Autorin beschreibt ihren Besuch in einer Schule, wo sie mit Schülern über den Tod und das Sterben spricht:

„Wenn ihr jetzt nach Hause geht, dann öffnet ihr mit eurem Schlüssel euer Haus. Ihr habt die Möglichkeit, euer Zimmer zu verschließen, euch ins Bett zu legen und euch die Decke über den Kopf zu ziehen.“

Alle nickten.

Wenn ihr nun aber in einem Pflegeheim seid, dann kann theoretisch jederzeit jemand euer Zimmer betreten.

Weder habt ihr ein Haus um euch herum, dass eure Intimsphäre wahrt, noch ein eigenes Zimmer.

Gäste kommen (wenn ihr Glück habt, klopfen Sie an) und setzen sich (wenn ihr Pech habt) einfach auf eure Bettkante.

Eure Intimsphäre beginnt und endet somit quasi an eurer Bettdecke.

In manchen Gesichtern machte sich entsetztes Verstehen breit.

„Und selbst dieses bisschen Intimsphäre wird unter Umständen durch einen gestressten oder gedankenlosen Arzt verletzt, indem er manchmal die Decke zurückschlägt, um nach den Beinen zu sehen.“

Spätestens jetzt musste jeder schlucken.

„Ich erzähle euch das nicht, damit es euch ekelt oder ihr Angst bekommt. Es geht mir vielmehr darum, dass ihr bei Krankenbesuchen und im Umgang miteinander Respekt vor den Grenzen des anderen lernt.“

 

Wie kann man sich von Menschen verabschieden, denen man nicht verzeihen kann?  

Auch dafür hat die Autorin Worte: „Du hast mir so wehgetan, dass ich dir nicht verzeihen kann, aber ich wünsche dir trotzdem alles Gute“.

Dieser Satz kann „mitunter für den Seelenfrieden reichen.“

 

Man wünscht sich, dass jeder eine Manuela am Ende um sich hätte.

 

Ich wünsche Euch eine gute und lebendige Woche!

Von Herzen

 

Ihre und Deine

Monika Scheddin

 

 

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