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Jeder ist wer

 

Am Freitag, den 8. März konnten wir den Weltfrauentag feiern. Ich bin immer wieder erschüttert, wie kurz es her ist, dass es Frauen verboten wurde, ein eigenes Konto zu haben (bis 1962), weil Hausfrauen auf keinen Fall heimlich sparen sollten. Noch bis 1956 durften Lehrerinnen in Baden-Württemberg nicht heiraten. Taten sie es doch, war der Job futsch.

Auch den Führerschein durften Frauen erst im Juli 1958 ohne Zustimmung des Ehemanns machen. Erst 1970 durften Frauen Fußball spielen und – lächerlich – der DFB (Deutscher Fußballbund) verbot Trikotwerbung für Fußballerinnen. Argument: Verzerrungen durch die Anatomie im Brustbereich könnte schlecht auf die Sponsoren wirken.

Ein System der Abhängigkeit, gedeckelt durch Staat und Kirche.

Aber auch ein riesiger Druck für die Männer, die finanzielle Verpflichtung für die Familie komplett alleine zu tragen.

 

Regina Mehler, Gründerin von 1st Row, bot am Weltfrauentag am Fuße der Bavaria ein Vernetzungsevent, das gerne angenommen wurde. Ich war auch dabei.

 

Abends durfte ich Josef Brustmann, Musiker und Kabarettist, kennenlernen. Vor wenigen Tag ist sein Buch „Jeder ist wer“ im Allitera-Verlag erschienen. Ich war wenig darauf vorbereitet, wie sehr mich seine Geschichte als Heimatvertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg in einer kinderreichen Familie (neun Kinder, sieben überlebten) berühren würde.

 

 

 

Auch meine Großeltern und Eltern waren Flüchtlinge und mussten sich mit Nichts fernab ihrer Heimat alles neu aufbauen. Auch ich habe vier Geschwister und kann es heute nicht genug schätzen, wie meine Eltern mit viel Fleiß ihre Familie ernährten, ein Haus bauten und allen Kinder eine solide Ausbildung ermöglichten.  

Ich bekam noch sehr gut mit, wie alle Lebensmittel, jedes Fleischteil verwertet wurde, um die Familie satt zu bekommen. Noch heute erleben wir, wie wenig sich die Kriegsgeneration Gefühle gestattet. „Frostschutz durch Vereisung“ nannte es Dörte Hansen in ihrem Roman „Altes Land“ so treffend.

 

 

„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben." – sagte Wilhelm von Humboldt einst. Und so ist es.

 

Journalist:innen, Netzwerker:innen, Künstler:innen, Autor:innen, Familie und Freunde … Ohne eure guten Gedanken wäre die Welt arm. Ja, jeder ist wer.

 

 

Eine gute, reiche Woche wünscht

Deine und Ihre Monika Scheddin

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