Ein junger Mann bewirbt sich bei einem Professor.
Zwei Plätze in dessen Kunstklasse werden vergeben.
„Als ich sah, welche prall gefüllten Kunstmappen die anderen Bewerber ablieferten, wusste ich: ich habe keine Chance – mit meinen dürftigen Arbeitsproben im A4-Format.“
Umso größer ist die Freude, dass ausgerechnet er doch tatsächlich angenommen wird. Er zieht das Studium durch, wird Assistent des Professors und später werden sie zu Freunden.
„Wieso hast du mich eigentlich damals genommen, es waren doch soviel bessere Bewerber am Start?“ fragt er den Professor.
„Ach weißt du,“ antwortet dieser, „du warst mir halt sympathisch.“
Als ich diese Geschichte gestern hörte, fiel mir direkt ein, dass ich viele Jahre an der Technischen Universität München Seminare in Business-Etikette gab. Initiiert hatte dies ein Professor, der es unerträglich fand, in der Mensa am Tisch von den Studenten nicht gegrüßt zu werden.
Für mich eine kleine Erinnerung daran, dass Kompetenz gerne mal von Präsenz, Hilfsbereitschaft und einem Lächeln auf den zweiten Platz verwiesen wird.
Ich wünsche allen eine schöne Woche!
Und vielleicht spendiert ihr wildfremden Menschen einfach mal ein Lächeln. Warum? Weil ihr es könnt!
Ihre und Deine
Monika Scheddin