Kontakt

Kontakt

Anfahrt

App PHOTOSHOW

 

Adresse

 

Monika Scheddin / Ungererstraße 58 /

80805 München

 

Tel.: 089 - 54 35 69 34

 

 

EMAIL

      monika@scheddin.com

Schreiben Sie mir

Konflikte lösen

 

Letzte Woche war ich drei Tage als Trainerin gefragt: Coaching-Ausbildung, Modul 4. Thema: Konflikte. Ein unfassbar wichtiges Thema, dem keiner von uns entkommen kann. Der souveräne Umgang mit Konflikten ist eine Königsdisziplin in Sachen Lebenskunst.

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit einem Konflikt umzugehen:

Man kann ihn z.B. ignorieren, aussitzen, verschärfen oder lösen (jetzt oder später, ganz oder zum Teil).

Vorausgesetzt die andere Seite macht mit, denn ein Konflikt braucht immer einen Partner. Spielt dieser nicht mit, gibt es keinen Konflikt. Dann hast du ein Problem. Und leider auch nur du.

 

Nicht selten verabschieden sich Menschen mit dem ersten Konflikt

 

Und das ist gar nicht so selten, denn sehr viele Menschen laufen schon beim ersten wirklichen Konflikt davon. Sie trennen sich, Freundschaften lösen sich in Luft auf oder sie kündigen den Job. Oder man wechselt den Lieferanten. Doch das ist „Feigheit vor dem Feind“ und wird vom Leben regelmäßig abgestraft, indem man die gleichen Konflikte solange serviert bekommt, bis man es gelernt hat.

 

Doch erst mit dem ersten Konflikt beginnt eine Beziehung

 

Macht man es gut und lässt sich drauf ein, ist eine Beziehung (egal ob geschäftlich oder privat) nach einem Konflikt besser.

 

Ich habe einmal diese weisen Worte gehört: Jeder Konflikt basiert auf mangelnde Wertschätzung.

Beide Seiten hätten sich mehr gewünscht.

 

Diese Erfahrung habe ich mit den Absolventen der Coaching Ausbildung geteilt:

 

Meine erste Wohnung in München habe ich 1990 in der Maxvorstadt noch als angestellte Managerin einer Computerfirma bezogen. Neubau, Erstbezug. Mein Vermieter, ein Apotheker, rief mich mehrere Male an: „Frau Scheddin, mit den Fenstern ist etwas nicht in Ordnung. Es kommt diese Woche Dienstag ein Gutachter. Können Sie bitte zu Hause sein.“

 

Gleich dreimal musste ich mir im ersten Jahr einen halben Tag Urlaub nehmen – für diverse Nachbesserungen.

Dann erhalte ich meine erste Nebenkostenabrechnung. Ganze zwölf DM hatte ich nachzuzahlen.

 

„Das kann mein Vermieter doch nicht ernst meinen“, dachte ich. Wäre ich die Vermieterin gewesen, wäre mir schon die Zusendung des lächerlichen Betrages peinlich gewesen. Im Gegenteil, insgeheim erwartete ich einen Blumenstrauß vom Vermieter dafür, dass ich mir dreimal einen halben Tag Urlaub für seine Garantieansprüche genommen habe.

Soweit meine Werte und meine Vorstellungen. Und so ignorierte ich die Rechnung.

 

Circa vier Wochen später, mein Geburtstag, an einem Sonntag. Ich war nicht zu Hause und als ich am Abend zurückkehre, habe ich die Nachricht eines wütenden Vermieters auf dem Anrufbeantworter. Der Tonfall war aggressiv, ausfällig und extrem beleidigend. Was mir denn einfiele, die Nebenkostenrechnung nicht auszugleichen.

Ich war schockiert.

Gleichzeitig ratterte mein Hirn.

 

Ich versetzte mich in seine Lage. Wie würde es mir gehen, wenn gleich die erste Nebenkostenabrechnung ignoriert wird? Das würde mir auch kein sicheres Gefühl geben.

 

Ich schlief eine Nacht drüber. Und rief nicht gleich am Montag, sondern erst am Dienstag zurück.

Ich beschloss, das Trennende und den aggressiven Tonfall einfach zu ignorieren. Und entschied mich, dass es für beide Seiten besser wäre, wenn mein Anrufbeantworter nicht funktioniert hat.

 

„Hallo Herr X, Sie haben mir eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Mein Anrufbeantworter spinnt gerade. Ich habe nicht wirklich mitbekommen, was Sie gesagt haben. Nur dass es um die Nebenkosten-Abrechnung geht. Da wollte ich längst mit Ihnen drüber gesprochen haben. Tut mir leid, dass Sie so lange warten mussten!“

 

Ich schilderte ihm meine Position und was ich mir vorgestellt hatte.

Es wurde ein offenes und ruhiges Gespräch, bei dem mir mein Vermieter großzügigerweise die Nebenkosten erließ. Zu einem Blumenstrauß konnte er sich allerdings nicht aufraffen.

Mir ging es auch niemals um die lächerlichen DMark oder um einen Blumenstrauß. Mir ging es tatsächlich um die Wertschätzung.

 

Sprechenden Menschen ist zu helfen

Ich habe viele Mal erfahren, dass es eine gute Idee ist, Menschen so zu behandeln, als wären sie bereits die Person, die man sich wünschen würde.

Manchmal ist ein wenig Schützenhilfe angesagt. 😊

 

Wann ist dir ein heilsamer Kunstgriff geglückt?

Schreib mir doch. Das interessiert mich sehr.

 

Eine schöne Woche wünscht Dir und Ihnen von Herzen

 

Monika Scheddin

 

Rubriken

Newsletter abonnieren

 

Lassen Sie sich inspirieren!

5 x im Jahr gibt es meinen Newsletter.