Ein ohrenbetäubender Lärm auf meiner Morgenrunde. Irritiert suche ich nach der Quelle, denn ich kann das Geräusch nicht einordnen. Da entdecke ich einen Specht, der motiviert auf eine Hausantenne einhackt. Die Vibration löst einen deutlich lauteren Ton aus, als es ein herkömlicher Baum jemals täte. Die Hausbewohner dürften spätestens jetzt wach sein - mit ihnen die Nachbarn im Umkreis von 100 m. Und obwohl eine Hausantenne keine Käfer im Inneren beherbergt, auf die der Specht eigentlich aus ist, wiederholt er sein Spiel tagelang.
Ich entdecke Parallelen zu mir und meinen Kunden:
- Manchmal tun wir das Richtige, klopfen aber an der falschen Tür an. Es sind vielleicht die falschen Kunden, der falsche Partner oder Verbündete, die nicht matchen.
- Manchmal ist es die richtige Tür, aber du bist zu zaghaft. Dein Klopfen wird einfach überhört. Die Absicht wird nur durch Wiederholung klar.
Jetzt könnte man über den dusseligen Specht schmunzeln.
Darf man auch.
Und gleichzeitig verstehen: Das nennt man lernen.
Wir lernen am eindringlichsten übers Spüren:
Macht mich das Erreichte wirklich glücklich oder zufrieden?
Stillt es eine Sehnsucht? Nährt es mich?
Bringt es mir die Ahnung einer guten Fährte oder lässt es mich hungriger dastehen als zuvor?
Mache weiter mit dem, was dich zufrieden macht.
Ändere das, was nicht funktioniert.
Dein Tun muss etwas für dich tun.
Ich wünsche euch eine schöne Woche!
Deine und Ihre Monika Scheddin