Eine Lehrerin schreibt an die Tafel:
7 x 1 = 7
7 x 2 = 14
7 x 3 = 21
7 x 4 = 28
7 x 5 = 35
7 x 6 = 42
7 x 7 = 50
Die Schüler freuen sich und lachen laut heraus vor Freude. Sie haben den Fehler sofort bemerkt. Die Lehrerin lässt die Schüler lachen. Sie wartet, bis es wieder ruhig ist und sagt: „Wisst ihr, das war ein kleines Experiment. Ich wollte euch zeigen, wie wir mit Fehlern umgehen. Niemand hat darauf geschaut, dass ich sechs Mal das Richtige getan habe. Das war selbstverständlich.
Und das kennt ihr vermutlich auch. So oft wird das Richtige und Gute hingenommen und Fehler herausgestellt. Ihr werdet geschimpft, ausgelacht, manchmal gedemütigt.
Doch nur, wer Fehler macht, kann im Leben weiterkommen.
Ab sofort werde ich bei euren Tests bemerken, was euch gelungen ist. Und ich werde euch Verbesserungsvorschläge machen. Ich werde auch Fehler finden, weil es normal ist. Ich werde das Positive von jetzt an mit rot bemerken und Fehler mit schwarz.
Fehler gehören zum Leben. Doch worauf wir uns konzentrieren, das ist unsere Entscheidung: auf unsere Fehler oder auf unsere Erfolge?“
Diese Geschichte fiel mir ein, weil eine Kundin einen Telefon-Termin mit mir vergessen hatte. Es war ihr furchtbar peinlich. Ich schrieb ihr: Das kann jedem passieren. Ich finde, das macht Sie noch sympathischer.
Und genauso ist es: Perfektion schafft Aggression.
Wer sich immer nur korrekt verhält, niemals auch nur die kleinste Schwäche zeigt, solche Menschen sind mir unheimlich.
In dem Sinne: gönnt Euch Fehler!
Eine schöne Woche wünscht
Deine und Ihre Monika Scheddin
Fotocredit Mica Wintermayr