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Qualität kommt von Qual

 

Qualität kommt von Qual - diesen Satz habe ich zuallererst von Johannes Oerding gehört. Er ziert den Divenkalender diese Woche. Und ich fürchte, der Satz ist wahr.

Ob du ein Projekt zum guten Ende führen willst, einen guten Text schreiben willst oder ein gutes Bild malen willst, es bedeutet immer Konzentration, Disziplin, Mühe und Identifikation.

 

Das Ganze beginnt mit der Entscheidung. Sie ist verantwortlich dafür, dass wir motiviert sind.

Es macht einen großen Unterschied, ob wir uns selbst sagen „Schauen wir mal, was rauskommt“ oder ob wir uns bewusst dazu entscheiden, eine gute Sache abzuliefern. Also quasi mit dem Ergebnis im Visier schon antreten.

 

Und damit beginnt die Qual. Denn mit dem Tun kommen die Fragen, die Zweifel. Es folgen Feedbacks.

Du beginnst zu verstehen und veränderst. Doch nicht immer gelingt das Vorhaben. Oder nicht sofort. Und selbst wenn du weißt, dass das Ergebnis noch nicht gut genug ist, weißt du nicht immer auf Anhieb, was du besser machen könntest.

Aber als Folge suboptimaler Ergebnisse schaust du dir andere mit ähnlichen Zielen sehr viel genauer an, denn deine Fragen und deine Wahrnehmung haben sich verändert. Mit der Kurskorrektur kommt Authentizität.

 

 

 

 

Als ich mich einst dranmachte, in die Kunst der Ölmalerei einzutauchen, hatte ich den Plan auf meiner Leinwand eine große blaue Fläche mit einem kleinen Gänseblümchen in der linken unteren Ecke zu malen. „Das geht nicht!“ sagte die Kunstdozentin entsetzt. Was sie wohl meinte: das kannst du schon machen, wird aber bescheiden aussehen. Aber das musste ich erst selbst erfahren.

 

Meine Mutter wünscht sich, dass ich ein paar Blumenbilder male. Allerdings liebe ich Blumen nur in der Natur. Sie zu malen langweilt mich zu Tode. Und damit werden sie auch bestenfalls ganz o.k.

 

Die von mir sehr geschätzte Ildikó von Kürthy sagte einmal: Du kannst dir zwar aussuchen, was du tust.

Aber du kannst dir nicht aussuchen, was du gerne tust.

So ist es. Leider oder gottseidank.

 

Relevante Fragen scheinen zu sein:

  • Was interessiert mich?
  • Was gibt mir Energie?
  • Was passt zu mir?
  • Wofür stehe ich?

 

Ob Text oder Bild – die Menschen merken sofort, wenn Liebe drinsteckt.

 

Das Schöne an der Qual ist der Moment der Befreiung.

 

Wann hast du dich das letzte Mal "gequält" und war es die Mühe wert?

 

Ich bin gespannt auf deine Antwort. Sie erfreuen mich und inspirieren die Leser*innen meines Montagsblogs.

 

Eine schöne Woche wünscht wie immer

 

deine und Ihre

Monika Scheddin

 

 

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