„Ich buche jetzt für Juli einen Urlaub in Österreich. Da kann man bestimmt Super-Sonderpreise aushandeln“ schreibt ein Bekannter - und hinterlässt bei mir ein schales Gefühl. Auch ich freue mich über gute Preise. Es fühlt sich aber nicht richtig an, in Zeiten wie diesen. Wer sich einen Urlaub leisten kann, kann sich vermutlich auch den Normalpreis leisten.
Ich denke an Andrea aus NRW. Gerade hat sie sich als Moderatorin etabliert, da werden alle Veranstaltungen abgesagt. Das schmerzt natürlich, doch Andrea denkt auch an die Veranstalterin, die ein mit Herzblut organisiertes Event canceln muss und schickt ihr ein Trostpäckchen.
Ich denke an meinen Nachbarn, der seine Putzfrau weiterbezahlt, obwohl sie wochenlang wegen des Kontaktverbotes nicht kommen darf. „Ich habe eine tolle Putzfrau und möchte sie gerne behalten. Ich weiß, dass sie auf das Geld angewiesen ist.“
Jetzt ist die Zeit, ein wenig neben sich zu treten und nicht nur zu schauen: was brauche ich, sondern auch was brauchen Andere?
Mein Kalender ist voll in diesem Monat. Mit Vorträgen, Seminaren und Reisen, die nicht stattfinden. Nach Frankfurt, Wiesbaden und Heidelberg. Und ich wäre diese Woche mit einer Freundin im Kabarett gewesen. Ich lasse diese Termine im Kalender stehen, versehen mit dem Wort „abgesagt!“. Nicht, um zu trauern oder zu klagen, sondern um mich zu erinnern.
Um mir eine Meinung zu bilden. Und um in nicht allzu ferner Zeit mit den Sachen weiterzumachen, die zu mir gehören.
„Es gibt immer ein Danach. Bei jeder Erkrankung.
Bei jedem noch so schweren Ereignis“, schreibt Dr. Renate Wirth in ihrem Newsletter,
„es wird Heilungszeit brauchen, doch es wird Heilung geben.“
Worte, die wärmen.
Was sonst noch los ist
Was mich riesig freut, ist, dass es schon jetzt Nachfragen gibt nach meiner Coaching-Ausbildung, die im Oktober startet. Eine fundierte Praxis-Ausbildung scheint gut in diese Zeit zu passen.
Als Coach merke ich gerade jeden Tag, was ich für eine freudvolle und sinnvolle Tätigkeit ausüben darf.
Neuanfänge begleiten, Wege finden und Kräfte mobilisieren mit Menschen, die wollen - was kann es Schöneres geben!?
Hier alle Informationen und Termine zur Coaching-Ausbildung
Zwei Coaching-Impulse
Ich kenne aktuell nur zwei Menschen, denen nichts fehlt. Die nichts vermissen.
Für alle anderen läuft gerade einiges unrund. Es ist völlig in Ordnung, das nicht zu mögen, die Krise nicht nutzen zu können und ihr auch keine positiven Seiten abgewinnen zu können.
Zwei Fragen hätte ich im Angebot
- Wie hätte ich es denn gerne und was kann ich dafür tun?
- was macht es etwas besser?
Es geht nicht darum, die Antwort schnell zu finden. Es geht darum, sie überhaupt zu suchen.
Ich wünsche Euch eine gewinnbringende Woche!
Von Herzen
Ihre und Eure
Monika Scheddin