Ich habe mir letzte Woche Gedanken gemacht über meine Ziele.
Was steht an? Was will ich mir zumuten? Was will ich laufen lassen?
Welche Ziele habe ich überhaupt erreicht, welche nicht?
Ich bin zum Beispiel nie einen Marathon gelaufen. Obwohl ich es wollte. Ich habe es auch nicht in sieben Jahren zur Millionärin geschafft. Mein Wasserski-Talent hielt sich von Anfang an in Grenzen und ich fahre bis heute keinen Jaguar. Das Gitarre-spielen-lernen habe ich gleich zweimal aufgegeben.
Es ist nicht so einfach den Unterschied zu begreifen: Was ist EIN Ziel, was ist MEIN Ziel?
In den 1990er-Jahren lief jeder, der etwas auf sich hielt, einen Marathon und hatte Bodo Schäfers Buch „Ihre erste Million in 7 Jahren“ nicht nur gelesen, sondern umgesetzt. So schien es. Heute glaube ich, dass doch so einige Umsatz mit Gewinn verwechselt haben.
Vieles, das ich leichten Herzens begonnen habe, ist nicht bei mir geblieben.
Das nennt man wohl ausprobieren.
Dafür habe ich nicht nur ein Buch geschrieben, sondern es folgten noch weitere. Und ich bin Autorin von inzwischen zwölf Divenkalendern, die niemals auf meiner Zieleliste standen. Seit 20 Jahren bin ich Nichtraucherin (klappte beim zweiten Anlauf).
Man kann sich vornehmen, was man will,
bleiben wird, was zu einem passt.
Ich bin zum Beispiel kein Fremdsprachengenie. Aber sobald ich ein Ziel habe, lerne ich Sprachen, um genau diesem Ziel zu entsprechen. Latein, um die Nachprüfung zu bestehen. Italienisch, um die Texte von Eros Ramazzotti zu verstehen und mitsingen zu können (es war 1985 und ich wusste es nicht besser 😊).
Mein Wunsch, Christos letztes Projekt, die Verhüllung des Arc de Triomphe in Paris im September/Oktober zu erleben, führte zu meinem aktuellen Plan, jeden Tag mit Babbel 15 Minuten Französisch zu lernen, damit ich mich wenigstens auf Touristenniveau zu verständigen weiß.
The Year of Yes
Inspiriert von diesem Buch, werde ich das Experiment eingehen, zu vielen Dingen „ja!“ zu sagen.
Es gibt so eine Art innere Stimme, die gerne ein NEIN einflüstert. Nein, da hast du jetzt keine Lust drauf. Nein, das traue ich mich nicht. Nein, da möchte ich erst drüber nachdenken. Nein, das ist mir zu unbequem. Nein, besser nicht. Nein, ich weiß nicht, ob es mir gefallen wird. Ich kenne diese innere Stimme auch.
Neulich ist mir dieses spannendes Buch dazu in die Hände gefallen. Geschrieben von Shonda Rhimes, einer US-amerikanischen Drehbuchautorin und TV-Produzentin (die Ärzte-/Krankenhausserie„Grey’s Anatomy“ ist aus ihrer Feder).
Shonda war verblüfft über die Aussage ihrer Schwester, sie würde immer alles ablehnen. „You never say yes to anything“. Dies inspirierte sie zu ihrem „Year of Yes“. Das Projekt (und gleichzeitig der Buchtitel), ein Jahr lang zu allem „ja“ zu sagen.
Den Gedanken finde ich originell und werde ihn für mich nutzen.
Ich bin selbst gespannt, wo mich das hinführt.
Wie schaut es bei Dir aus?
Es grüßt Dich und Sie von Herzen
Monika Scheddin
Meine Jahresanfangsdiät beginne ich erst am 1. Februar. Vorher ist meine Schokolade nicht verzehrt. 