Am Wochenende war ich in Nürnberg. Nur eine Stunde von München entfernt, komme ich mit dem ICE regelmäßig durch Nürnberg. Und ich hatte auch schon Vorträge dort, doch noch nie wirklich Zeit in dieser – wie ich nun weiß – wunderschönen fränkischen Stadt mit toller Gastfreundschaft verbracht.
In einer Straße reiht sich ein Brautmodengeschäft ans nächste. Jetzt könnte man sich denken: Das gibt es doch nicht! Da hat einer einen Anfang gemacht, ein Geschäft zum Florieren gebracht und zack sind Trittbrettfahrer am Start und graben die Kunden ab.
So kann man es sehen und sich tüchtig ärgern.
Oder man schaut, wo die Chancen liegen.
Dieser alte jüdische Witz zeigt eine Möglichkeit:
Kohn beklagt sich bei Grün: Er habe einen Delikatessenladen in einer Straße voller Delikatessenläden eröffnet, links davon habe Blau seinen Delikatessenladen, rechts Mandelbaum. Beide Geschäfte florieren, nur zu ihm gehe niemand einkaufen.
Doch Grün hat eine Idee:
Na, ist doch ganz einfach: Wechsele einfach deinen Firmennamen. Nenne dich halt „Haupteingang!“
Gute Netzwerker würden sich fragen:
- Wie könnte man gemeinsame Sache machen?
- Wo liegt unser Profit in der Konkurrenz?
- Was könnte man gemeinsam schaffen, was alleine nicht möglich wäre?
- Wie werden wir alle stärker und ziehen Kunden von nah und fern an?
- Worauf könnte ich mich spezialisieren, um einen Unterschied zu machen?
Das Offensichtliche muss nicht unbedingt das Richtige sein.
Einen schönen Herbstanfang wünscht
Ihre und Deine
Monika Scheddin