Tja, während Corona hatten wir die Zeit, denn Partys, essen gehen, Kino, Theater, Club und Co. waren erst mal passé. Selbst die Zeit für den Arbeitsweg konnten wir uns sparen.
Und: wurde die Corona Zeit genutzt? Meines Wissens nicht. In keinem einzigen Fall.
Es wurde zwar mehr gekocht, aber das war’s schon.
Das wiederum beweist, dass die Aussage „keine Zeit heißt keine Priorität“ stimmt.
Was ist eigentlich das Problem? Warum tun wir nicht, was wir doch eigentlich sehnsüchtig wollen?
- Wir finden keinen Anfang
- Wir wollen es perfekt machen
- Wir haben keinen Plan
- Wir haben Angst vor dem Verlust unserer Illusion
1) Beginne mit dem ersten Schritt
„Bevor ich anfange, muss erst der Arbeitsplatz schön gestaltet sein.“ „Bevor ich schreibe, sollte ich vielleicht erst mal einen Schreibkurs besuchen.“ Bevor ich Gitarre lerne, brauche ich erst mal eine gute Gitarre.“
Papperlapapp!
Nimm dir genau einen Tag, deinen Arbeitsplatz schön zu gestalten und dann: ran an die Buletten.
Natürlich kannst du dich immer fortbilden, aber genau jetzt hast du alles, was du brauchst, um zu starten. Die Gitarre leihst du dir erst mal aus und schaust, ob das Neue bei dir bleiben will.
Ob ich nach Lösungen suche oder nach Ausreden, die Energie ist in etwa die gleiche, aber das Ergebnis ein komplett anderes.
2) Perfektion ist Lähmung.
Wenn ich mir so manchen Schriftsteller, Schriftstellerin genauer anschaue, dann finde ich bei vielen die jungen Werke um Klassen besser. Haben sie sich verbessert mit den Jahren? Natürlich. Aber sie waren in jungen Jahren auch schon gut. Anders gut. Die Teilnehmer:innen meiner Coachingausbildung vergleichen sich gerne mal mit mir und das ist ein Fehler, denn ich habe über dreißig Jahre Coaching-Erfahrung auf dem Buckel. Die hatte ich zu Anfang natürlich nicht und war trotzdem ein guter Coach.
3) Mache einen Plan
Und vielleicht lässt du dich von einem Coach dabei unterstützen, um schneller und schlauer zum Ziel zu kommen.
Du findest leichter Alternativen und Unterstützer.
4) Die Angst vor dem Verlust der Illusion
Ich kenne so einige, die in Gedanken viel, viel besser waren, als sie es in Taten jemals wären und die deshalb nie begonnen haben. Wie schade, den eigenen Stümper in uns überhaupt nicht kennenzulernen. Jedes richtig gute Gericht beginnt mit Ausprobieren.
Ich empfehle dir diese Woche ganz nach dem Motto lieber unvollkommen begonnen als perfekt gezögert:
WIE WÄRE ES MIT EINER KUR?
Zehn Tage, um das Neue ins Leben zu lassen. Das Gewünschte. Das, was dir deine Sehnsucht einflüstert.
Probehalber. Aus Jux und Dollerei. Weil du es kannst.
Zehn Tage lang, jeden Tag z.B. ein Gedicht schreiben, oder ein Bild malen, oder eine Kurzgeschichte schreiben, oder Intervall Fasten, oder eine Bewerbung täglich zu verschicken, oder eine Firma zu gründen, am Business Plan feilen, oder einen Brief an eine Person zu schreiben, die man vielleicht gar nicht so gut kennt (an die wunderbare Person, die du bei einer Fortbildung kennen gelernt hast, an einen alten Arbeitskollegen, an den alten Lehrer oder Lehrerin, den du längst mal Danke sagen wolltest, an eine Person, die du gerne kennenlernen würdest, ein Leserbrief…) oder jeden Tag 10 Dinge entsorgen … Was auch immer dir gefällt.
Zehn Tage, die etwas mit dir machen werden.
Was sage ich meinen Coachees gerne: mit der Entscheidung kommt die Energie.
Einen glorreichen Anfang wünscht von Herzen
Deine und ihre Monika Scheddin