Ich erinnere mich an eine Kabarettistin, die ein Lied über ihre Familie darbot. Wenn sie über sich oder über ein Problem sprechen wollte, lenkte die Mutter gerne ab. „Schau mal, wie schön die Forsythien blühen“ war so ein Satz (und gleichzeitig der Refrain des Liedes).
Die Situation kenne ich und du womöglich auch, oder?
Können sie nicht anders oder wollen sie nicht anders? – sind Fragen zu den Personen, die ablenken.
Meistens können sie nicht anders. Sie würden das Problem wohl am liebsten für uns lösen, da sie es aber nicht können, ist Ablenkung das Mittel der Wahl. Etwas, das bei kleinen Kindern oft wunderbar funktioniert hat. Wenn sie wie am Spieß brüllten, konnte man womöglich mit der Ablenkung „Schau mal, da kommt der Batman um die Ecke!“ durchaus Erfolg haben. Zumindest vorübergehend.
Bei Erwachsenen bleibt beim Versuch der Ablenkung eher ein schales Gefühl des Nicht-gesehen- und Nichtverstanden-fühlens um die Ecke.
Dabei reicht es bei Problemen, wenn jemand da ist, bereit ist, zuzuhören und verstehen zu wollen. Sich einfühlen kann. Dann sind Sätze wie „Das auch noch! Was für ein elender Mist. Du hast gerade eine echt fiese Serie“ Seelenbalsam, obwohl wir von einer Lösung noch meilenweit entfernt sind.
Mein Coach-Kollege Dr. Christopher Rauen brachte es letzte Woche auf Linkedin wunderbar auf den Punkt:
Ich wünsche dir Menschen, die dich sehen. Die für dich da sind. Die spüren, wann es dir nicht gut geht, auch wenn du gerade lachst.
Genieße diese Sommerwoche.
Von Herzen Deine und Ihre
Monika Scheddin
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